Therapie

Die Behandlung des nicht metastasierenden Tumors besteht in der radikalen Orchidektomie (Stadium I). Für die Prognose des Dottersacktumors ist das Alter bzw. die Dauer der Anamnese von Bedeutung. Die Überlebenschance ist umso günstiger, je jünger der Patient ist. Kinder unter zwei Jahren mit Tumoren des Stadium I erreichen nach Orchidektomie in 91% eine Heilung. Bei älteren Kindern werden unter Chemotherapie ähnlich gute Resultate erzielt Literatur:Harms, D.: "Tumoren des Kindesalters" in Remmele, W.: "Pathologie", Band 3, Springer Berlin, 1984. Bei jugendlichen Patienten bzw. Erwacshenen ist der Krankheitsverlauf wesentlich ungünstiger. Hier liegen in der Regel Mischtumoren vor, die neben dem Dottersacktumoranteil auch teratoide Strukturen bzw. Seminome enthalten können (siehe Kasuistiken). Festzuhalten ist, dass Patienten mit metastasierendem Dottersacktumor (bzw. wesentlichen Anteilen davon) nicht so gut auf Chemotherapie ansprechen wie Patienten mit anderen Formen metastasierender, nicht teratomatöser Keimzelltumoren des Hodens. Sie haben dadurch eine schlechtere Prognose Literatur:Ulbright, T. M.: "Neoplasm of Testis", in Bostwick, D.G. und Eble, J.E.: "Urologic surgical pathology", Mosby St. Louis, 1997. Siehe dazu die folgende Kasuistik.