Pathogenese

Die meisten STI-Erreger führen primär zu einer Infektion im Kontaktbereich - ausgenommen HIV - , z.B. in der Genital-/ Analregion oder im Oropharynx. Erst sekundär und meist zeitlich versetzt kommt es bei einigen zur Allgemeininfektion.
Die Transmission von sexuell übertragbaren Infektionserregern kann bereits nach einmaligem Sexualverkehr erfolgen, d.h. dass STI Erreger eine besonders hohe Affinität zum Genitaltrakt besitzen. Dabei ist die Transmission häufig nicht auf einen Erreger beschränkt, sondern kann mehrere STI-Erreger umfassen, sofern sie bei den Partnern vorhanden sind.
Als Beispiel der Infektionsmodus zwischen einer jungen Frau mit multiplen Infektionserregern und mehreren Geschlechtsverkehrspartnern und deren dadurch erworbenen Infektionen (Abbildung 1).

  • Abbildung 1:
  • Übertragbarkeit von STI-Erregern (Beispiel)

Bei ca. 60 % der genitalen Infektionen wird eine STI-Mischflora nachgewiesen, bei der 2 oder mehr STI- Erreger beteiligt sind . Weil die einzelnen Erreger meist unterschiedliche Resistenzmuster gegen Antibiotika aufweisen, sollten alle Erreger der Sexualpartner mikrobiologisch erfasst werden: Nur dann kann eine erfolgreiche antibiotische Therapie der Gesamtinfektion durchgeführt werden (Kombinationstherapie).