Die Syphilis, eine bakterielle, durch die Spirochäte Treponema pallidum verursachte Geschlechtskrankheit.
Zwischen 2000 und 2008 lagen die Zahlen der Neuerkrankungen in der BRD zwischen 1700 und annähernd 3400.
Syphilis in der BundesrepublikSyphilis in der BundesrepublikSie war Anfang des 2. Jahrtausends mit ca. 1700 gemeldeten Fällen in der Bundesrepublik auf einem niedrigen Stand angelangt. Seit 2002 stiegen die gemeldeten Erkrankungen wieder kontinuierlich an, so dass 2008 fast die doppelte Anzahl erreicht wurde (RKI, Epidem. Bulletin, 2010).
Die Prävalenz der Erkrankung bei Frauen liegt inzwischen bei nur noch 6%. Das heißt, die Erkrankung hat sich in Deutschland, wie in Westeuropa zu einer Männererkrankung gewandelt. Mit 83% der Männer die Sex mit Männern haben (MSM) ist es eine Erkrankung der homosexuellen Szene geworden, mit der größten Prävalenz bei den 25-49jährigen. Doppelinfektionen mit HIV sind in diesem Kollektiv häufig. In Zentral- und Osteuropa wird die Lues dagegen vorwiegend bei heterosexuellem Verkehr erworben.