Die häufigste Genitalinfektion des Mannes ist die Nicht-Gonorrhoische-Urethritis (NGU).
Ursache der NGU können verschiedene Keime sein. Im eigenen Patientenklientel (n=341) wurden am häufigsten Ureaplasma urealyticum und danach Chlamydia trachomatis, Mykoplasma genitalium und selten Gruppe B Streptokokken nachgewiesen Literatur:Blenk, H.: Diagnostik und Therapie der nichtgonorrhoischen Genitalinfektionen. Urologe B19, 1609 -1611 (1979)
Blenk, H.: Die mykoplasmenbedingte Urethritis Hautarzt 31, 259 - 262 (1980)
.
Gekennzeichnet ist die Erkrankung durch den Nachweis einer Leukozytose von größer/gleich 3 und mehr Leukozyten/Gesichtsfeld bei 400facher Vergrößerung im Urethralsekret (Abbidlung 1b). Im Grampräparat werden in der Regel keine relevanten Keime gesehen (Abbidlung 1c). Der Nachweis von Ureaplasmen und Mykoplasmen durch Kulturen oder NAT-Technik.
Eine Kombination aus einem Tetracyclin (z.B. Doxycyclin) mit einem Makrolidantibiotikum z.B. Azithromycin oder einem Fluorquinolon wie Moxifloxacin erscheint wegen der Vielzahl der beteiligten Erreger sinnvoll. Die Therapiedauer sollte bei Urethritis 7 Tage nicht unterschreiten, bei Adnexbeteiligung sind 15-20 Tage angebracht.