Nicht-gonorrhoische-Urethritis (NGU)

  • Abbildung 1: Nicht-Gonorrhoische Urethritis (NGU)
    (Mykoplasmen/Ureaplasmen assoziierte)
    1. klinisches Bild (akut oder chronisch): glasiger Ausfluss
    2. Ureaplasma und Mykoplasmen in Kultur
    3. Gramfärbung: ++++ Leukozyten (ohne Keime)

Die häufigste Genitalinfektion des Mannes ist die Nicht-Gonorrhoische-Urethritis (NGU).

Ursache der NGU können verschiedene Keime sein. Im eigenen Patientenklientel (n=341) wurden am häufigsten Ureaplasma urealyticum und danach Chlamydia trachomatis, Mykoplasma genitalium und selten Gruppe B Streptokokken nachgewiesen Literatur:Blenk, H.: Diagnostik und Therapie der nichtgonorrhoischen Genitalinfektionen. Urologe B19, 1609 -1611 (1979)

Blenk, H.: Die mykoplasmenbedingte Urethritis Hautarzt 31, 259 - 262 (1980)
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Diagnostik

Gekennzeichnet ist die Erkrankung durch den Nachweis einer Leukozytose von größer/gleich 3 und mehr Leukozyten/Gesichtsfeld bei 400facher Vergrößerung im Urethralsekret (Abbidlung 1b). Im Grampräparat werden in der Regel keine relevanten Keime gesehen (Abbidlung 1c). Der Nachweis von Ureaplasmen und Mykoplasmen durch Kulturen oder NAT-Technik.

Therapie

Eine Kombination aus einem Tetracyclin (z.B. Doxycyclin) mit einem Makrolidantibiotikum z.B. Azithromycin oder einem Fluorquinolon wie Moxifloxacin erscheint wegen der Vielzahl der beteiligten Erreger sinnvoll. Die Therapiedauer sollte bei Urethritis 7 Tage nicht unterschreiten, bei Adnexbeteiligung sind 15-20 Tage angebracht.