Der direkte Erregernachweis und damit die Diagnose wird mikroskopisch im Dunkelfeld oder Phasenkontrast aus dem Reizsekret des Primäraffektes gestellt (Abbildung 2, s. Abbildung 1). Mittels NAT ist der Erreger in Speziallabors auch molekularbiologisch aus Sekreten und Gewebe nachweisbar.
Screening-Lues-Serologie (TPPA-Test)Screening-Lues-Serologie (TPPA-Test)Die Screening-Lues-Serologie (TPPA-Test) ist nach ca. 3 Wochen, also bei Auftreten des Primäraffektes, reaktiv. Mit entsprechenden Spezialtests (19S-IgM-IFTest und Immunoblot IgG und IgM) kann die Spezifität der Antikörperbildung belegt werden. Die Aktivität der Erkrankung wird mit dem Cardiolipin-Mikroflockungstest (CMT/ VDRL) gemessen.
Primär und Sekundärstadium gelten mit 1 x 2.4 Mio. E Depot Penicillin i.m. als ausreichend therapiert. Ersatzweise kommt Doxycyclin oder Ceftriaxon oder Azithromycin in Frage.
Bei der tertiären Lues sind besondere Therapiekonzepte erforderlich, insbesondere wenn gleichzeitig eine HIV-Infektion beim Patienten vorliegt. In diesen Fällen erfolgt eine intravenöse, hochdosierte Gabe von Penicillin oder Ceftriaxon für 3 Wochen.