Therapie

Wirksame Antibiotika zur Behandlung von Infektionen mit Ct sind Minocyclin, Doxycyclin, Azithromycin, Rifampicin und Avalox (Moxifloxacin). Die Wirksamkeit der einzelnen Substanzen kann eingeschränkt sein, so dass auch Kombinationen Anwendung finden (Nur während der Replikationsphase - Retikularkörperchen - sind Antibiotika bei Chlamydieninfekten wirksam) Literatur:Petersen, E. E., Clad, A.: "Genitale Chlamydien-Infektionen", DÄB, 92, 205-210,1995.

Komplikationen der Chlamydia trachomatis-Infektionen (CT-Infektionen)

Die Chlamydien-Infektion ist die häufigste Ursache der weiblichen Sterilität.

Aufklärungsmaßnahmen und Prävention (Gebrauch von Kondomen) haben bisher bei Jugendlichen nichts bewirkt.
In einer Studie von Gille et al zur Chlamydia trachomatis-Infektion wird bei 14-17 jährigen Mädchen in Berlin im Mittel eine PrävalenzPrävalenzHäufigkeit aller Fälle einer bestimmten Krankheit in einer Population zum Zeitpunkt der Untersuchung (Roche-Lexikon) von 5,4% (>17 Jahre 10%), nachgewiesen Literatur:Gille G., Klapp C. et al.: Chlamydien - eine heimliche Epidemie unter Jugendlichen. Deutsches Ärzteblatt 2005; 102 (28-29): A2021-A2025. Die Kenntnis der Chlamydieninfektion zeigt sich im Vergleich zum Wissen um die Gefahr der HIV-Infektion gering.

Von größter Wichtigkeit wäre die schulische Aufklärung über sexuell übertragbare Infektionen.

Die Gille-Studie ergab bezüglich des Infektionsschutzes durch Kondome, dass in den Altersgruppen 14 bis 17 Jahre in etwa 60% beim ersten Geschlechtsverkehr ein Kondom benutzt wird, während bei nachfolgenden GVs der Kondomgebrauch auf 20% zurückgeht.
Das Kondom wird zur Verhinderung einer Schwangerschaft angewandt, aber nicht zum Schutz vor Geschlechtskrankheiten. Umgekehrt wird die Pille anfänglich weniger und später immer häufiger benutzt. Nur schützt die Pille eben nicht vor STIs. Diese Ergebnisse zeigen, dass die schulische Aufklärung über sexuell übertragene Infektionen bis auf AIDS gravierende Defizite aufweist.

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