Zur Entfernung von Harnblasensteinen hat der Operateur die Wahl zwischen endoskopischen Methoden sowie, abhängig von Größe und Anzahl der Steine, auch der offenen Operation (Abbildungen 20,21).
Zur endoskopischen Steinzerstrümmung wird die pneumatische Lithotripsie (Lithoclast®1) ggf. in Kombination mit Ultraschall-Lithotripsie verwendet. Dies erspart eine Schnittoperation mit Katheterableitung. Die Komplikationsrate der endoskopischen Verfahren ist aber nicht unerheblich. Insbesondere bei Jungen bzw. männlichen Jugendlichen bietet die offene Operation wegen der Harnröhrenmorphologie Vorteile (Abbildung 21).
Bei Harnblasensteinbildung aufgrund morphologischer Veränderungen ergibt sich auch die Möglichkeit, diese mit dem gleichen Eingriff zu korrigieren
Grundsätzlich können Harnblasensteine mit der extrakorporalen Stoßwelle behandelt werden. Allerdings ist die Passage der entstehenden Steinfragmente nach Stoßwellenbehandlung schwierig, was insbesondere wegen des Zeitfaktors bei Kindern Probleme bereitet.
Eine postoperative Metaphylaxe z.B. bei Harnsäuresteinen mit Alkalizitrat und Infektsteinen mit gezielter Antibiotikabehandlung des Harnwegsinfektes ist angezeigt Literatur:Mahran, M.R., Dawaba, M.S.: "Cystolitholapaxy versus cystolithotomy in children". J Endourol 14:423-425, 2000.