Urolithiasis

Im Gegensatz zu  Entwicklungs- und Schwellenländern Entwicklungs- und SchwellenländernIn manchen Entwicklungs- und Schwellenländern leiden bis zu 30% der Kinder an Harnsteinen. Endemische Häufungen finden sich insbesondere in der Türkei, in Pakistan, in einigen Ländern Südasiens, Afrikas und in Südamerika. Weitere Ursachen sind dabei die Mangel- oder eine extrem einseitige Ernährung. Gehäuft treten in diesem Zusammenhang in den Entwicklungsländern auch Harnblasensteine auf.


Bichler, K.-H. et al: "Das Harnsteinleiden", Lehmanns Media Berlin, 2007
tritt in Westeuropa bzw. in Deutschland die Urolithiasis bei Jugendlichen und Kindern selten auf. In den westlichen Industriestaaten sind nur rund 1-2% aller Harnsteinpatienten Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren, wobei Jungen und Mädchen gleichermaßen häufig betroffen sind. Insgesamt, d.h. auf die Gesamtbevölkerung bezogen, handelt es sich allerdings beim Harnsteinleiden um eine Volkskrankheit.
In unserem eigenen Untersuchungsgut fand sich für die Altersgruppe bis 20 Jahre eine Häufigkeit von 2%. Andere Statistiken geben bei dieser Altersgruppe 0,1-1,3% Harnsteine an Literatur:Grobe, Th., Dörning, H.: "Epidemiologische Auswertungen von Krankenkassendaten zum Harnsteinleiden" in Bichler, K.-H. et al: "Das Harnsteinleiden", Lehmanns Media Berlin, 2007.
Durch seine hohe Rezidivneigung mit ggf. erheblichen Folgen (progrediente Verschlechterung der Nierenleistung, Einschränkungen der Lebensqualität) ist die frühzeitige intensive Abklärung und korrekte Behandlung für die betroffenen Kinder und Jugendlichen wichtig, aber auch gesundheitspolitisch von besonderer Bedeutung.