Entfernung von Harnleitersteinen

  • Abbildung 18: Ureterorenoskopie
    1. Ureterorenoskop durch die Blase und den Harnleiter bis in das Nierenbecken hoch geschoben (Schema)
    2. Starre und flexible Instrumente
    3. Blick auf den Harnleiterstein im Ureterorenoskop
  • Abbildung 19:
  • Flexibles Ureteroskop für die Steinentfernung bei kleinen Kindern

Für die Entfernung von Harnleitersteinen zumindest im distalen Anteil bewährt sich die Ureterorenoskopie (URS) gegenüber der ESWL, insbesondere in Blick auf die meist geringere Anzahl von Eingriffen. So erlaubt die endoskopische Methode in einer großen Zahl bei distalen Harnleitersteinen die Entfernung in einer Sitzung. Neben der größeren Chance, den Stein sofort zu entfernen spricht für die Ureterorenoskopie auch, dass die ESWL-Fokussierung beim Kind nicht immer einfach ist (Abbildung 17).

Bei der Ureterorenoskopie wird das Endoskop über die Harnröhre und die Blase in den Harnleiter eingeführt. Der Harnstein kann dann unter Sicht zerkleinert bzw. als Ganzes entfernt werden. Flexible Ureterorenoskope und verkleinerte Instrumente ermöglichen die Ureterorenoskopie bei Kindern (Abbildung 18,19).
Dabei ist die Anwendung von Schlingen (Dormia) bzw. die Steinzertrümmerung mit Ultraschall, Stoßwelle bzw. Laser (Holmium-YAG-Laser) möglich, wobei letzterer heute mehr und mehr verwendet wird.

Steinfreiheitsraten

Unter Verwendung von Ureteroskopen finden sich bei Einschrittprozessen in 80% und nach wiederholter Behandlung in 97% Steinfreiheit Literatur:Bichler, K.-H. et al: "Das Harnsteinleiden", Lehmanns Media Berlin, 2007.