Innere ableitende Geschlechtswege

  • Abbildung 3: Entwicklung der Genitalorgane
  • Indifferentes Stadium
  • Links: Entstehung von Nebenhodengang und Samenleiter
    (Einfluss von Sry: Sexdetermining region of Y, AMH: "Anti-Müllerian-Hormone", Testosteron) Rechts: Entwicklung von Tube und Uterus
  • (Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Prof. Dr. U. Drews, Tübingen)

Die inneren ableitenden Geschlechtswege entwickeln sich aus dem Müller- bzw. Wolff-Gängen (Abbildung 3). Durch die Hormone des fetalen Hodens wird die Geschlechtsrichtung bestimmt und zwar durch Androgen und Anti-Müller-Hormon. Die Wirkung dieser Faktoren führt über die Regression der Müller-Gänge zur Entwicklung von Nebenhoden, Samenleiter und Samenblasen aus dem Wolffschen Gang und damit zu den männlichen Genitalgängen. Die Regression der Müller-Gänge ist der erste Schritt der männlichen Differenzierung (Abbildung 4).
Fehlen beide Faktoren, prägen sich die weiblichen inneren Geschlechtsorgane aus. Es entwickeln sich die Tuben, der Uterus und die oberen Anteile der Scheide aus den Müller-Gängen. Gleichzeitig bildet sich der Wolff-Gang zurück.