

Die inneren ableitenden Geschlechtswege entwickeln sich aus dem Müller- bzw. Wolff-Gängen (Abbildung 3). Durch die Hormone des fetalen Hodens wird die Geschlechtsrichtung bestimmt und zwar durch Androgen und Anti-Müller-Hormon. Die Wirkung dieser Faktoren führt über die Regression der Müller-Gänge zur Entwicklung von Nebenhoden, Samenleiter und Samenblasen aus dem Wolffschen Gang und damit zu den männlichen Genitalgängen. Die Regression der Müller-Gänge ist der erste Schritt der männlichen Differenzierung (
Abbildung 4).
Fehlen beide Faktoren, prägen sich die weiblichen inneren Geschlechtsorgane aus. Es entwickeln sich die Tuben, der Uterus und die oberen Anteile der Scheide aus den Müller-Gängen. Gleichzeitig bildet sich der Wolff-Gang zurück.