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  • Abbildung 3:
    1. Nebennierenvenographie (Schematisch). Darstellung der rechten Nebennieren mit dem ca. bohnengroßen Tumor
    2. Darstellung des linksseitigen Phäochromozytoms in der Venographie
  • Abbildung 4:
  • Operationspräparat der rechten Nebenniere mit dem etwa bohnengroßen Phäochromozytom

Kasuistik

9 Jahre alter Junge der wegen zerebraler Symptomatik (Krampfzustände) bewusstlos in die Klinik kam.
Einweisungsdiagnose: Enzephalitis. Anamnestisch bestanden 2 Wochen zuvor tonisch-klonische Krampfanfälle mit Blutdruckwerten zwischen 165/145 bis 230/175 mmHg
Diagnostisch ergab sich im EEG bzw. neuroradiologisch kein Anhalt für pathologische Veränderungen des zentralen Nervensystems.
Laboruntersuchungen (in Hinsicht auf die Hochdrucksituation): Katecholamine, Renin, Aldosteron bzw. Glukokortikoide (im Urin/Blut) waren im hochpathologischen Bereich: Adrenalin 840 µg/24 Std. (normal > 20 µg!), Aldosteron 56 ug/24 Std.(normal > 15 µg!).
Aufgrund dieser Werte bestand der Verdacht auf ein Phäochromozytom.
Die bildgebenden Verfahren ergaben Verdacht auf Nebennierentumoren beiderseits (links > rechts).
Die zur Blutprobengewinnung durchgeführte beiderseitige Etagenvenographie zeigte rechts einen 1-2-cm großen und links einen 4-5-cm großen Tumor (Abbildung 3).

Therapie: Operativ bestätigte sich der beiderseitige Befund (Abbildung 4, s. Abbildung 1a).

Histologisch bestanden beide Tumoren aus Wucherungen von polymorphen, in Balken und Strängen angeordneten Nebennierenmarkzellen mit wechselnd großen Kernen (s. Abbildung 1b).
Diagnose: Phäochromozytom beiderseits.
Nach der Entfernung der beiderseitigen Phäochromozytome normalisierte sich der Blutdruck, die Werte für Adrenalin und Noradrenalin lagen im Normbereich.