Allgemeindiagnostik der Nebennierentumoren

(Einschließlich der Hormondiagnostik zum Ausschluss eines Phäochromozytoms)

  • Abbildung 1:
  • Im CT Rechtsseitiges Phäochromozytom
  • (Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Antes, Radiologe, Kempten)

Das diagnostische Vorgehen mit Hilfe der bildgebenden Verfahren orientiert sich an folgendem Algorithmus: Abbildung 2.

In den meisten Fällen beschränkt sich die CT- oder MRT-Untersuchung auf die Nebennierenregion oder umfasst das gesamte Abdomen. Beim Verdacht einer malignen Entartung oder Metastasierung wird die Diagnostik auf die Kopf-, Hals- und Thoraxregion ausgeweitet (NN-Rindenkarzinom). Die Spezifität von CT- bzw. MRT-Untersuchungen liegt bei 50-90%, sodass ein negatives Ergebnis der bildgebenden Verfahren ein Phäochromozytom nicht sicher ausschließt. Für den Fall, dass ein laborchemisch und/oder klinisch vermutetes Phäochromozytom trotz der oben beschriebenen bilgebenden Verfahren nicht nachweisbar ist, stehen die funktionellen diagnostischen nuklearmedizinischen Verfahren zur Verfügung.
Aussagekraft verschiedener Verfahren zur Diagnostik von Nebennierentumoren

Beim Phäochromozytom kommt dem pathologischen Hochdruck Leitsymptomcharakter zu. Speziell im Kindesalter ist bei Hypertonie in erster Linie an eine Nierenerkrankung zu denken. Wie in der nachfolgenden Kasuistik gezeigt, muss aber auch an extrarenale Ursachen gedacht werden: Cushing-Syndrom, Aortenismusstenose und nicht zuletzt an ein Phäochromozytom.