Gutartige Tumoren finden sich testikulär und paratestikulär. Sie können im Kindes- oder Jugendalter vorkommen und fallen als tastbare Tumoren oder in der Sonographie als zystische bzw. solide Raumforderung auf Literatur:Bostwick, D.G. und Eble, J.E.: "Urologic surgical pathology", Mosby St. Louis, 1997.
Das makroskopische Bild entspricht der Abbildung 1. Die Zyste ist angefüllt mit gelblichem keratinoidem Material.
Es ist ein sehr seltener, gutartiger Hodentumor, der sich bereits im Jugendalter findet. Die Geschwülste liegen zumeist in der Peripherie des Hoden. Die zwei bis drei Zentimeter große Zyste ist gefüllt mit keratinoider Substanz (Abbildung 1). Die Pathogenese ist nicht bekannt. Wahrscheinlich handelt es sich aber um einen teratoiden Tumor.
Histologisch besteht die Zystenwand aus einer unterschiedlich dicken Schicht von Plattenepithel mit einer fibrösen Wand, die einen Hohlraum umgibt, der mit Keratin gefüllt ist. Das umgebende Hodengewebe zeigt keinen Anhalt für Malignität (Abbildung 2).
Der schmerzlose Tumor von 2 bis 3 cm wird zumeist auffällig als Vergrößerung des ganzen Hoden. Im Ultraschall ist die gut umschriebene Geschwulst von variabler Echogenität. Das sonographische Bild ist abhängig von der Beschaffenheit des Keratins in der Zyste. Dabei finden sich Hyper- und Hyopechogene Zonen (Abbildung 3).
Die Epidermatoidzyste ist ein gutartiger Tumor des Hodens. Entfernung der Zyste unter Mitnahme eines Sicherheitsabstandes von Hodengewebe bei Erhalt des Organs (evtl. Orchidektomie) (s. Abbildung 1). Bei Zystenentfernung ist eine Schnellschnittuntersuchung zur Sicherung der Gutartigkeit angezeigt. Bei der alleinigen Exstirpation ist aber zu bedenken, dass einige wenige Fälle bekannt sind, bei denen neben der Epidermiszyste separate Seminomknoten im Hoden nach Orchidektomie gefunden wurden Literatur:Ulbright, T. M.: "Neoplasm of Testis", in Bostwick, D.G. und Eble, J.E.: "Urologic surgical pathology", Mosby St. Louis, 1997. Bei Exstirpation ist daher Verlaufskontrolle erforderlich.