Adenomatoidtumor (gutartiges, nicht papilläres Mesotheliom)


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  • Abbildung 13: Adenomatoidtumor des Nebenhoden: Umschriebener solider Tumor
    1. In situ
    2. Organpräparat: Schnittfläche homogen, weißgrau

Es ist der häufigste Nebenhodentumor. Er kommt bei Jugendlichen bzw. Erwachsenen zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr vor.

Pathologie

Fester umschriebener, ca. 2 cm großer weißgelblicher Tumor, zumeist am Oberpol des Nebenhoden. Der Tumor kann auch von den Hodenhüllen oder dem Samenstrang ausgehen (Abbildung 13).

Histologie

Der Tumor besteht aus glatten Muskelfasern, die sich durchflechten sowie kollagenfaserreichem Bindegewebe (oft hyalinisiert). Spaltbildungen mit mesothelartigen Zellen sowie arterielle und venöse Blutgefäße. Histogenetisch wird die Abkunft von mesothelialem Gewebe vermutet (Abbildung 14).

Diagnostik

Diagnostisch fällt die intraskrotale Vergrößerung im Nebenhoden auf. Die sonographische Untersuchung ergibt den Tumorverdacht (Abbildung 15).

Therapie

Der Adenomatoidtumor wird als gutartig angesehen. Die Exstirpation aus dem Nebenhoden mit Schnellschnittuntersuchung unter möglichem Erhalt des Nebenhoden ist zur Behandlung ausreichend (Abbildung 16). Ein Rezidiv bei sicherer Entfernung ist unwahrscheinlich.

Ein weiteres Beispiel zeigt den entfernten Tumor des Nebenhodens bei einem jungen Erwachsenen.

  • Abbildung 14:
  • Adenomatoidtumor. Stroma aus Fibroblasten. Glatte Muskulatur- und Blutgefäße mit Zellnestern
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  • Abbildung 15: Sonographie: Im Hoden- Nebenhodenbereich 10,4 mm große Raumforderung
    1. Sonographie
    2. Angiodynographie. Deutliche Perfusion der Raumforderung
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  • Abbildung 16: Exstirpation des Adenomatoidtumores aus dem Nebenhoden
    1. Der nahezu ausgelöste, ca. 1,5 cm große, feste gelbliche Tumor
    2. Exstirpierter Adenomatoidknoten