Hämangiome, Fibrome und Lymphangiome

Hämangiome, Fibrome und Lymphangiome (-fibrome). Beispielhaft soll hier auf die Lymphangiome näher eingegangen werden. Im Erwachsenenalter werden intraskrotale Lymphangiome des Nebenhoden bzw. der Tunica vaginalis beschrieben. Beim Kind ist der Tumor dieser Lokalisation selten. Nur wenige Beschreibungen liegen vor Literatur:Widok, K. et al: "Seltene primäre und sekundäre intraskrotale Geschwülste", Z. Urologie 383, 1962

Bichler, K.-H.: "Gutartige Hodentumoren des Kindes (Teratomea coaetaneum und Lymphangiofibrom), Archiv für Kinderheilkund, 173, 135-148, 1965
. Häufiger wird der Tumor im Uterus gesehen. Rinicker beschreibt 20 Fälle dieser Lokalisation. Histogenetisch sind die Lymphangiome von einer Gewebsmissbildung des präexistenten Lymphgefäßsystems abzuleiten. Es handelt sich wahrscheinlich um Hamartome.

Diagnostik

Diagnostisch ist neben Inspektion, Palpation und Diaphanoskopie insbesondere die Sonographie von Bedeutung. Differentialdiagnostisch kommt eine Hydrozele in Frage.

Therapie

Der biologischen Wertigkeit nach ist der Tumor gutartig. Die Prognose kann aber nicht allein aus dem zufällig erfassten histologischen Zustandsbild erschlossen werden. Die in der Kasuistik erfolgte Orchidektomie ist die zunächst sachgerechte Behandlung. Da grundsätzlich eine Metastasierung beim Hamartom aus einem Nest unreifer Zellen heraus auftreten kann, ist aber ein Verlaufskontrolle erforderlich.