Untersuchungtechnik: Hintergrund
Die Angiodynographie kombiniert das Doppler- und B-Bild. Damit können die im Hodenparenchym liegenden Gefäße lokalisiert werden. In der Angiodynographie sind deutliche Farbpixel zu erkennen, die die Durchblutung des Hodenparenyms aufzeigen. Außerdem wird eine Durchflusskurve dargestellt.
Im Vergleich zur Sonographie bzw. Dopplersonographie ist es mit der Angiodynographie möglich, die Durchblutung des Hodens zu untersuchen. Im positiven Falle, d.h. Nachweis der Durchblutung, kann eine Hodentorsion ausgeschlossen werden. Sind keine Farbpixel erkennbar, oder ist deren Nachweis nicht eindeutig (mitunter im Kindesalter!) muss eine Hodenfreilegung erfolgen.
Die Angiodynographie ist in der Hand des erfahrenen Untersuchers eine wichtige, nichtinvasive diagnostische Untersuchung. Sie ist in der Lage, die Perfusionsverhältnisse des Hodens, Nebenhodens und die Gefäßversorgung des Skrotalinhalts zu messen. Aber: Die Angiodynographie bietet keine 100%ige Sicherheit und kann im Zweifel die Hodenfreilegung nicht ersetzen, insbesondere im Säuglings- bzw. Kleinkindesalter!
Die Angiodynographie stellt fernerhin ein wichtiges diagnostisches Verfahren zum Nachweis der Durchblutung der Transplantatniere im postoperativen Verlauf dar s. Nierentransplantation.