Nierensonografie in Rückenlage oder leichter Schräglage bei größeren Kindern und Jugendlichen, bei kleinen Kindern und Säuglingen in Bauchlage von dorsal unter Verwendung eines Sektorschallkopfes wegen der räumlich-anatomisch kleinen Verhältnisse. Untersuchung beider Organe vollständig in Längsschnitten und Querschnitten. Beurteilung von Lage und Größe der Nieren, Oberflächenkontur (der Nachweis einer gelappten Nierenoberfläche als Residuum der embryologischen Nierengliederung in Reneuli entspricht im Kindesalter einem Normalbefund), des zentralen Reflexbandes sowie des Parenchym-Pyelonindexes. Auszuschließen sind eine Erweiterung des Nierenbeckenkelchsystems als Hinweis auf Harnabflussstörung, z.B. i.R. eines vesikoureterorenalen Refluxes (VUR), Verkleinerung der Organe (infolge Narbenbildung bei rezidivierenden Pyelonephritiden) oder auch Konkrementbildungen. Sonografische Diagnostik von zystischen Nierenerkrankungen.
Die Untersuchung der Harnblase sollte am Beginn jeder Abdomensonografie in vollgefülltem Zustand erfolgen (Kinder vor Untersuchung reichlich trinken lassen, zu Beginn der Untersuchung Harnblase schallen, da insbesondere kleine Kinder sonst die Untersuchungszeit nicht durchhalten und zur Toilette müssen oder spontan miktionieren). Beurteilung der Wanddicke und -kontur, Ausschluss von Divertikeln, selten Blasensteinen; verdickte Hamblasenwand und eventuell Reflexe im Harnblaseninhalt bei eitriger bakterieller Zystitis.