Das Verfahren ist geeignet zur Untersuchung regionaler Stoffwechselverhältnisse. Diese Möglichkeit wird zum Nachweis der größeren metabolischen Aktivität in Tumorzellen benutzt. Die effektivste Anwendung findet das Verfahren bisher zur Erfassung von Gehirn-, Lungen-, Darmtumoren sowie der Lymphknoten.
Eigenschaften der PET-Systeme: Frühzeitige Erfassung von Stoffwechselaktivitäten in Krebsgewebe, damit Unterstützung der Tumorerfassung, der Strahlentherapieplanung und Verlaufskontrolle.
Bei pädiatrischen Patienten wird die PET in der Regel für onkologische Fragestellungen verwendet, wenn retroperitoneale Prozesse, Nebennierentumoren bzw. Hodentumoren und deren Lymphknotenmetastasen beurteilt werden sollen (Abbildung).
Die Methode ist aber bei Tumoren der ableitenden Harnwege eingeschränkt verwendbar, da die meisten zum Verfahren verwandten Radioisotope über den Harntrakt ausgeschieden werden Literatur:Brush, J.P.: "Positron emission tomography in urological malignancy", Curr Opin Urol, 11, 175-179, 2001. Zur Darstellung von Weichteiltumoren oder Lymphknotenmetastasen ist das Verfahren besser geeignet.
Die Aussagesicherheit von PET beim Nierenkarzinom ist variabel wegen der oben erwähnten Urinausscheidung von 18 F-FDG PET. Die Unterscheidung von Zyste und Tumor ist möglich, d.h. die Erkennung von gutartigen bzw. malignem Gewebe Literatur:Hain, S.F.: "Positron emission tomography for urological tumours", BJU int, 92, 159-164.
Gegenwärtig kommt aber noch der Sonographie und dem CT entscheidende Bedeutung beim Nierentumorverdacht zu.
Die Anwendung der PET zur Diagnose von Nierentumoren (speziell NCC) wird aber zunehmend effizienter. So kann durch die Kombination von PET und CT eine bessere Aussagefähigkeit erzielt werden Literatur:Lawrentschuk N. et al: "Positron emission tomography (PET), immuno-PET and radioimmunotherapy in renal cell carcinoma: a developing diagnostic and therapeutic relationship", BJU int 97, 916-922, 2006.
Im Rahmen der Nierentumordiagnostik spielt die PET-Untersuchung eine nur relativ geringe Rolle. Der Prozentsatz der falsch negativen Ergebnisse ist bei einer Sensitivität (Spezifität) "zwischen 71 - 87% (75 - 100%) bei einem (angeblich) hohen PPV (100%), aber nicht akzeptablem (33%)" relativ hoch, sodass "zurzeit wenige Gruppen für die fakultative oder gar obligate Option von Nieren-PET" votieren
Literatur:Mohnike, Hör, Schelbert: "PET/CT-Atlas: Interdisziplinäre, onkologische, neurologische und kardiologische PET/CT-Diagnostik", Springer Berlin, 2011.
Lawrentschuk et al berichten über Versuche zur Verbesserung der PET-Untersuchungen auch bei Nierentumoren durch Einsatz von Radioimmunoszintigraphie mit Positronen-Emittenten-Immuno-PET Literatur:Lawrentschuk N. et al: "Positron emission tomography (PET), immuno-PET and radioimmunotherapy in renal cell carcinoma: a developing diagnostic and therapeutic relationship", BJU int 97, 916-922, 2006.
Für unklare Raumforderungen in den Nebennieren scheint die Konstellation günstiger zu sein. Zumindest konnte in einer kleinen Gruppe von 24 Patienten eine 100%ige diagnostische Richtigkeit erzielt werden Literatur:Mohnike, Hör, Schelbert: "PET/CT-Atlas: Interdisziplinäre, onkologische, neurologische und kardiologische PET/CT-Diagnostik", Springer Berlin, 2011
Brush, J.P.: "Positron emission tomography in urological malignancy", Curr Opin Urol, 11, 175-179, 2001.
Im klinischen Einsatz sind Kombinationsgeräte, bei denen z. B. ein PET-Gerät zu einer Funktionseinheit mit Computertomographen gekoppelt ist. Es können so in einem Untersuchtungsgang funktionelle und anatomische Daten zur Qualitätsverbesserung zusammengelegt werden. Derartige PET/CT-Geräte werden höchstwahrscheinlich in Zukunft auch wie bei Erwachsenen in der pädiatrischen Tumordiagnostik zur internationalen Standardmethode werden Literatur:Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin; DGN-Handlungsempfehlung (S1-Leitlinie); Durchführung der Ganzkörper-18F-FDG-PET und -PET/CT bei Kindern mit onkologischen Erkrankungen; Stand 12/2011; http:/www.nuklearmedizin.de/leistungen/leitlinien/leitlinien.php?navId=53; abgerufen am 27.12.12.
Auch über Versuche zur Verbesserung der PET-Untersuchung bei Nierentumoren durch Einsatz von Radio-Immun-Szintigraphie mit Positronen-Emittenten-Immuno-PET wird berichtet Literatur:Lawrentschuk N. et al: "Positron emission tomography (PET), immuno-PET and radioimmunotherapy in renal cell carcinoma: a developing diagnostic and therapeutic relationship", BJU int 97, 916-922, 2006.
Bei unklaren Raumforderungen in den Nebennieren ist PET aussagefähig. Zumindest konnte in einer kleinen Gruppe von 24 Patienten eine 100%ige diagnostische Richtigkeit erzielt werden Literatur:Mohnike et al: "PET/CT-Atlas - Interdisziplinäre, onkologische, neurologische und Kardiologische PET/CT-Diagnostik", Springer Berlin, 2011
Details zur Indikationsstellung, Vorgehensweise und Deutung einer PET-Untersuchung finden sich unter besonderer Berücksichtigung des Radiopharmakons 18F-Fluordesoxyglukose in den Leitlinien der Gesellschaft für Nuklearmedizin Literatur:Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin; DGN-Handlungsempfehlung (S1-Leitlinie); Durchführung der Ganzkörper-18F-FDG-PET und -PET/CT bei Kindern mit onkologischen Erkrankungen; Stand 12/2011; http:/www.nuklearmedizin.de/leistungen/leitlinien/leitlinien.php?navId=53; abgerufen am 27.12.12.
Falschpositive Befunde im PET resultieren aus der physiologischen Aufnahme von FDG z.B. im Harntrakt bzw. dem Gastrointestinum