Diese häufig im Jugendalter vorkommenden Tumoren treten im Allgemeinen an der mucocutanen Oberfläche des äußeren Genitale: Penis, Harnröhrenöffnung, Vulva, dem Damm oder am Anus auf. Eine Lokalisation in der Harnröhre findet sich in 20% der Erkrankungen. Am Penis sind die Tumoren zumeist im Sulcus coronarius und am inneren Präputialblatt bzw. in der äußeren Harnröhrenöffnung lokalisiert (Abbildung 1).
Die Kondylome werden durch das humane Papillomavirus (HPV) verursacht und beim Geschlechtsverkehr übertragen (Lesions caused by Sexual transmitted infections). Dabei handelt es sich um Typ 6 und 11 des HPV (s. STI).
Makroskopisch bilden die Kondylome feinzottige bzw. gröbere papillenartige Tumoren von weiß-roter, z.T. bräunlicher Farbe (Abbildung 2)
Histologisch handelt es sich um fibroepitheliale Wucherungen. Es finden sich dicke Schichten von Epithelzellen mit exzentrisch gelagerten, hyperchromen Zellkernen, die von einem klaren, perinukleären Hof umgeben sind - Koilozyten. Diese Zellstruktur ist typisch für die HPV-Infektion. Die Basalmembran ist dabei intakt. Es besteht keine Invasion in das Stroma (Abbildung 3).
Nachweis der Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) an der nativen Biopsie mit HPV-Typisierungs-PCR. Die direkte Sequenzierung des HPV-Konsensus-PCR-Amplifikates erlaubt nach Abgleich mit der Datenbank die Identifikation des HPV-Typ (6/11).
Die feinzottigen bzw. papillomatösen Tumoren am Penis und der äußeren Harnröhrenöffnung führen den Patienten in ärztliche Behandlung. Tiefer in der Harnröhre gelegene Kondylome fallen durch Hämaturie auf (Abbildung 4).