Diese Tumoren des Skrotums sind selten, aber für die Patienten kosmetisch sehr belastend (Terminologie: Abbildung HG1). Es besteht in der Regel ein erheblicher Leidensdruck. Die meist noch jungen Patienten stellen sich mit den schmerzlosen Skrotalveränderungen vor.
Die Abbildungen zeigen typische Befunde (Abbildung 1).
Zur Pathogenese bzw. Ätiologie ist nichts bekannt. Eigene Untersuchungen zur Frage einer genetischen Prädisposition zeigten bei allen Patienten (n=6) einen unauffälligen Kariotyp mit 46 Chromosomen XY ohne Anhalt auf numerische oder strukturelle Aberration.
Vereinzelt bis multipel disseminiert übers Skrotum verteilte Tumoren. Schmerzlose Knoten 0,4 bis 2 cm groß. Es findet sich selten eine spontane Sekretion von Talgexprimat.
Histologisch ist die Zystenwand mit mehrschichtigem, verhorntem Plattenepithel ausgestattet. Der Inhalt besteht aus zwiebelschalenartig geschichteten Hornlamellen. Teilweise bilden sich in den Epidermiszysten Verkalkungen - Kalzinosis scroti Literatur:Lever, W. et al: "Histopathology of the skin", J.B. Lippincott Philadelphia, 1990
Murphy, W.M.: "Urological Pathology", Saunders Philadelphia, 1989
Song, D.H.S: "Idiopathic calcinosis of the scrotum - Histopatholgic abservations of fifty-one nodules", J Am Acad Dermatol, 19, 1095-1101, 1988.
Anamnese: Über Jahre langsam zunehmende Hautknoten am Skrotum, keine Schmerz- oder Entzündungssymptomatik.
Lokalbefund (Abbildung 1):
Die Laboruntersuchungen mit Blutbild bzw. Entzündungsparametern ergeben keine pathologischen Veränderungen
Resektion der betroffenen Skrotalhautareale, eventuell in mehreren Sitzungen (Abbildung 2).