Varikozele

Bei der Varikozele handelt es sich um ein Konglomerat von dilatierten Venen des Plexus pampiniformis. Seine Gefäße gehen im Bereich des inneren Leistenringes in die Vena testikularis über. Diese mündet auf der linken Seite rechtwinklig in die Vena renalis. Dilatation und Elongation sind die Folge von insuffizienten oder fehlenden Klappen der Vena testicularis (Abbildung 1).

Vorkommen

Im Kindesalter sind Varikozelen sehr selten. Im Alter von 13 bis 15 Jahren steigt die Prävalenz auf 15%. In einer nicht selektierten Population findet sich die Varikozele zwischen 8% und 23%. Bei infertilen Männern liegt sie zwischen 30% und 40% Literatur:Bostwick, D. G., Eble, J. N.: "Urologic Surgical Pathology", Mosby St. Louis, 1979 Cimador, M., Di Pace, M. R., Peritore, M., Sergio, M., Castagnetti, M., De Grazia, E.: "The role of Doppler ultrasonography in determining the proper surgical approach to the management of varicocele in children and adolescents", BJU 97: 1291-1297, 2006 .
Die venösen Veränderungen sind von unterschiedlichem Ausbildungsgrad. Sie finden sich zu 90% auf der linken Seite Literatur:Schiff, J., Kelly, C. Goldstein, M., Schelgel, P., Dix, P.: "Managing varicoceles in children: results with microsurgical varicocelectomy", BJU 95: 399-402, 2005.

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  • Abbildung 1: Varikozele
    1. Varikozele links bei Jugendlichem Grad III
    2. Phlebographie einer Varikozele
    3. Variköses Konglomerat des Plexus pampiniformis und seines Abstromgebietes (Schema)