Insgesamt besteht ein erhebliches Risiko der urethrocutanen Fistelbildung bei der Hypospadiekorrektur, das im Einzelfall (methodenspezifisch) bis 30% betragen kann.
Allgemeine operationstaktische Überlegungen zum Fistelverschluss sollten die großzügige Gewebemobilisation sowie den mehrschichtigen Fistelverschluss mittels Hautlappen einschließen. Eine passagere Harnableitung über Zystostomie ist erforderlich.
Als mögliche Operationsmethoden kommen der mehrschichtige Fistelverschluss mit Verschiebelappen, sowie der Fistelverschluss mit einem gestielten Lappen in der Onlay-Methode in Frage. Den Operationsverfahren mit mehrschichtigem Fistelverschluss ist der Vorzug zu geben.
Da eine Urethrastriktur sowie ein Urethraldivertikel prädisponierend für eine postoperative Fistelbildung sein können, ist eine präoperative Diagnostik ratsam. Gegebenenfalls sollte eine gleichzeitige Korrektur von Urethralstriktur und Fistel erfolgen.