Postrenale Anurie bzw. Harnsperre

Ursachen

 b 
  • Abbildung 2:
    1. In der Sonographie Harnstau bei hoch sitzendem Harnleiterstein
    2. Steinstraße im linken unteren Harnleiter nach ESWL-Behandlung eines Nierebeckensteins

Harnleiterstein, z.B. bei funktioneller Einzelniere (Abbildung 2), Harnleiterverstopfung durch Koagelbildung oder "Steinstraße" nach ESWL-Behandlung von Harnsteinen oder bei Obstruktionen im Harnleiterbereich durch Stenosen, ein - oder beiderseitig (z.B. Morbus Ormond).

Primäre Therapie

Beseitigung des Hindernisses z.B. bei Harnleiterstein mittels Endoskopie (URS) andernfalls zunächst Entlastung der Nieren (z.B. Nephrostomie, Ureterenkatheter). Bilanzierung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes. Nach Stabilisierung Abklärung der Ursache und deren Behandlung. Die Abbildung zeigt die Situation bei Harnleitersteinbildung einer funktionellen Einzelniere mit Entwicklung einer Pyonephrose. Zunächst Entlastung durch Nephrostomie (Abbildung 3). Ureterenkatheter (s. Kapitel Harnwegsinfektion).

  
  c 
  • Abbildung 3:
    1. AUR: Harnleiterstein re. mit Pyonephrose (postrenale Anurie) bei Niereninsuffizienz links und Einlage einer Nephrostomie
    2. Anlage einer Nephrostomie schematisch: Perkutane Punktion
    3. Einlage des Nephrostomiekatheters