Therapie

Die Anal- oder Rektumatresie stellt eine postpartale Notfallsituation in der Kinderchirurgie dar. Neben akuter Abhilfe (Eröffnung oberflächlicher Analmembran) bzw. Anus praeter umfasst die definitive Therapie je nach Ausdehnung der Malformation oft mehrere operative Eingriffe.

Zur Behandlung der urologischen Begleitfehlbildungen stehen die entsprechenden bekannten operativen Methoden bzw. konservative Therapie zur Verfügung. Bei den Patienten mit neurogenen Harnblasenentleerungsstörungen finden sich häufig sakrale Agenesie bzw. Meningomyelozele s. Harnblasenfunktionsstörungen/Meningomyelozele. Neurogene Harnblasenentleerungsstörungen können auch als Folge der operativen Maßnahmen zur Behandlung der Analatresie auftreten, in jüngster Zeit allerdings weniger wegen der öfter angewandten sagittalen Anorektalplastik Literatur:Hümmer, H. P.: "Urologische Aspekte anorektaler Fehlbildungen" in Sigel, A. et al: "Kinderurologie", Springer Berlin, 2001.