Ausscheidungsurogramm (AUR)

Das Ausscheidungsurogramm tritt bei Kindern und Jugendlichen wegen der relativ hohen Strahlenbelastung als kontrastmittelunterstützte radiologische Untersuchung gegenüber den nichtradiologischen Verfahren in den Hintergrund (eingeschränkte Indikation). Das gilt vor allem für junge Säuglinge, bei denen wegen deren noch schwächeren tubulären Nierenfunktion die Kontrastierung des Urogenitaltraktes nicht ausreicht. Es ist schon gar nicht als Untersuchungsmethode in Standardtechnik zu verantworten. Nach Überprüfung der gesetzlich vorgeschriebenen rechtfertigenden Indikation muss der Untersuchungsablauf fachkundig unter ärztlicher Aufsicht und an die Fragestellung angepasst nach Auswertung der jeweiligen vorausgegangenen Aufnahmen durchgeführt werden.
Die pädiatrischen Besonderheiten der Leitlinie zur Qualitätssicherung in der Röntgendiagnostik (Strahlenschutz) sind zu beachten Literatur:http://www.bundesaerztekammer.de/page.asp?his=1.120.121.1042.5974; Leitlinie zur Qualitätssicherung in der Röntgendiagnostik: Qualitätskriterien röntgendiagnostischer Untersuchungen; Bundesärztekammer Stand: 23.11.2007. Sie schreibt das Verwenden von umschließenden Hodenkapseln, Ovarienabdeckungen und Bleigummiabdeckungen für den an das Nutzstrahlenfeld angrenzenden Körperbereich vor (10 Abbildungen).