Kasuistik

Bei dem jungen Erwachsenen bestand nach außerhalb durchgeführter Operation der Hypospadie eine Harnröhrenöffnung (Fistel) im distalen Bereich (Abbildung HG1a). Aufgrund fehlender Präputialhaut und der stärkeren postoperativen Vernarbung Entschluss zum Mundschleimhautimplantat. Entnahme des erforderlichen Mundschleimhautstückes (Technik s.o.) und Einfügen des daraus gebildeten Rohres mittels Untertunnelung (Abbildung 10).
Dazu wurde durch Umschneidung ausgehend von der distalen Harnröhrenöffnung ein Tunnel geschaffen, in den das aus Mundschleimhaut gebildete Rohr eingeschoben wurde. Am proximalen Ende des Tunnels wurde ein 1-2 cm langer Hautschnitt gelegt um das Schleimhautrohr in den Kanal hereinzuziehen und danach Verschluss des Hautschnittes.
In einer zweiten Sitzung erfolgte die Anastomose des Harnröhrenersatzstückes mit dem proximalen Ende der Harnröhre. Deckung des Operationsgebietes mit einem Verschiebelappen.

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• Abbildung HG1: Anwendung eines Mundschleimhauttransplantates zum Harnröhrenfistelverschluss
• 1. Fisteln nach mehrfacher Hypospadieoperation
  2. Entnahme eines Schleimhauttransplantates aus der Mundhöhle und Rohrbildung
  3. Implantiertes Mundschleimhautrohr, Anastomose des Transplantatrohres mit der proximalen Harnröhre in zweiter Sitzung
  4. Penishautverschiebeplastik zur Deckung des Anastomosenbereiches