Kasuistik 3: Stumpfes Trauma mit Nierengefäßverletzung

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  • Abbildung HG1: Computertomographie und Renovasographie nach Überrolltrauma bei Jugendlichem
    1. ausgedehntes Hämatom links
    2. fehlende KM-Ausscheidung der linken Niere
    3. Nierenarterienverletzung links (Intimaläsion)

Ein stumpfes Trauma führte in diesem Fall zur Nierengefäßverletzung. Der jugendliche erlitt ein Überrolltrauma mit Beckenhämatom und Intimaläsion der Arteria renalis sinistra (Abbildung HG1).

Pathogenese

Der Unfallmechanismus führte zu einer Überdehnung der Arteria renalis. Dabei kam es zum Einriss der weniger elastischen Intima, die im Gegensatz zur Media der Gefäßwand keine elastischen Fasern enthält. Aufgrund der dadurch entstandenen Wandveränderungen der Arterie kam es zur Ausbildung einer wandständigen Thrombosierung und Infarzierung der Niere.

Durch die Gefäßverletzung kam es zur Thrombosierung und Infarzierung der Niere.
Operative Intervention hat nur binnen weniger Stunden nach dem Unfall die Chance einer erolgreichen Korrektur Literatur:Sigel, A., Ringert, R.-H.: "Kinderurologie", Springer Berlin, 2001.