Hintergrund: Zystogramm und Miktionszysturethrogramm

Retrograde Auffüllung der Harnblase über sterilen Einmalkatheterismus mit einem Kontrastmittel-Kochsalzlösungsgemisch. Beurteilung der Blasenkapazität, Darstellung von Harnblasentrabekulierungen, Divertikeln, Pseudodivertikeln, eines vesikoureteralen Refluxes.
Bei Säuglingen ist der suprapubische Zugang zur Auffüllung der Harnblase der schonendere Weg.
Im Anschluss an die Durchführung eines Zystogramms Positionierung von Schulkindern und Jugendlichen in sitzende Position und Fokussierung des Strahlenganges der Röntgenröhre zwischen die Oberschenkel auf Harnblase und Urethra. Bei Kleinkindern erfolgt die Untersuchung im Liegen. Erzeugung einer Röntgenbildfolge unter Miktion. Beurteilung der Harnröhre (Weite, Urethradivertikel, Stenosen, bei Knaben Harnröhrenklappen) und insbesondere Ausschluss eines vesikoureteralen Refluxes unter Miktion. Für diese Fragestellung ist die Durchführung eines MCU nach AUR nicht geeignet, da nicht zwischen abfließendem Kontrastmittel aus dem oberen Harntrakt und Reflux unterschieden werden kann! Die Anfertigung eines MCU setzt eine ausreichende Compliance des Patienten voraus.