Hintergrund: Retrospektive Studie zu anorektalen Missbildungen

Im eigenen Untersuchungsgut fanden sich in 57% urogenitale Anomalien bei Analatresien (Tabelle HG1). Zur Auswertung kamen 88 Kinder, die in den Jahren 1972 bis 1987 operiert worden waren. Im Einzelnen fanden sich 39 supralevatorische Rektumatresien, 19 infralevatorische Atresien und 30 distale bzw. covered Anus. Fisteln zu verschiedenen Lokalisationen lagen im Gesamtkollektiv in 70% vor, wobei eine gleichmäßige Verteilung über alle 3 vorgenannte Gruppen gefunden wurde.

Tabelle HG1: Urogenitale Anomalien im eigenen Krankengut
Anomalie Anzahl (Prozentzahl)
Nierenagenesie 9 (10%)
Nierendystopie (inkl. Doppelniere) 9 (10%)
Vesikorenaler Reflux (Abbildung HG) 19 (22%)
Blasenduplikatur 1 (1%)
Penisduplikatur 1 (1%)
Urethraduplikatur 2 (2%)
Skrotum bipartitum (-agenesie) 5 (6%)
Hypospadie 4 (5%)
Sakraldysplasie (-agenesie) 11 (13%)